Man könnte meinen, dass die Lösung für die Drahtlos-Überbrückung einer Ethernet-Verbindung trivial sein müsste. Zumal mit sog. Powerline-Adaptern die „Verlängerung“ des Ethernet-Kabels über das Stromnetz per Plug&Play und zu vernünftigen Preisen realisierbar ist.
Dazu nun ein kurzer Erfahrungsbericht:
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Die Welt der Powerline-Adapter ist zwar fast perfekt, aber leider nicht brauchbar für Video Streaming. Und zwar liegt’s nicht an der Bandbreite der heute verfügbaren Powerline-Adapter, aber an der Anzahl verlorener IP-Pakete. Im UDP-basierten Streaming wirken sich verlorene Pakete fatal aus. Bei mir zu Hause scheint das Stromnetz so verrauscht zu sein, dass Top-Modelle von Devolo und Motorola beim Video-Streaming trotz messbar hoher Bandbreite komplett versagen.
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Was liegt unter diesen Umständen näher, als ein „Airline“-Adapter-Paar für die „Drahtlos-Verlängerung“ des Ethernet-Kabels zu verwenden? Also, statt der stromleitungsgebundenen Plug&Play Powerline-Adapter das Drahtlos-Pendant zu nehmen?
Wie gehe ich vor, wenn ich z. B. eine Switch-zu-Switch-Verbindung drahtlos überbrücken möchte? Anscheinend erwartet man, dass es sich bei WLAN-Übertragung immer um eine AccessPoint-zu-Rechner-Verbindung handelt. Oder eine Point-to-Point Verbindung zwischen zwei Rechnern, da der USB-Wireless-Stick an einem Rechner betrieben wird. Geräte à la „Airline“-Adapter (analog zu den einfach zu installierenden Powerline-Adaptern), die man von Switch zu Switch betreiben kann, sind nicht einfach zu finden.
Man muss anscheinend bis in die USA gehen, um eine Plug&Play-Lösung für die simple „Airline“-Überbrückung einer Ethernet-Verbindung zu finden, die erst noch Video-Streaming-fähig ist, siehe www.ruckuswireless.com/products/mediaflex-home-products.
Darauf gekommen bin ich über die Swisscom: sie bietet die Ruckus Geräte für die Drahtlosübertragung von SwisscomTV (formerly known as BluewinTV). Meine bisherige Erfahrung mit der 7000er Serie nach dem 802.11n Standard ist durchaus positiv. Die Ingenieure von Ruckus scheinen die Antennen-Technik im Griff zu haben.
Erstens freue ich mich, dass es eine Lösung zu einem trivialen Bedürfnis gibt, und zweitens, dass Swisscom weiss, welche Produkte sie ihren Kunden weiterverkauft.