Wenn ich’s schon von alter Infrastruktur habe (siehe gestrigen Artikel), möchte ich doch die positive Erfahrung festhalten, welche ich mit dem Auswechseln der alten 200 GByte Festplatte von Maxtor 6L200M0 gemacht habe.
Nun, mein Shuttle-Barebone zu Hause im Büro wurde immer langsamer. Unerträglich langsam. Die Vermutung war da, dass es an der in die Jahre gekommenen Harddisk lag. Zumal ich das System auch mit HWInfo32, SeaTools für Seagate- und Maxtor-Platten, und Data Lifeguard Diganostic von Western Digital untersuchte (siehe c’t 2009, Heft 24, S. 160).
Mein System braucht eine SATA-1 Platte. Die meisten SATA-2 HDs sind abwärtskompatibel, d. h., sie verursachen dem BIOS normalerweise keine Probleme. Nach der Lektüre dieses super Artikels kaufte ich die Samsung Spinpoint F3 1TB HD103SJ bei digitec für CHF 99.-.
Ich dachte, ich könnte die HD schnell auswechseln, um danach das mit Acronis erstellte Image der alten Festplatte aufzuspielen. Wie es so in der Informatik ist, braucht man mindestens doppelt so lange, wie angedacht. Da ich die richtigen zwei Schrauben zu spät entdeckte, brachte ich es fertig, die Prozessorkühlung samt Prozessor herauszureissen. Das Gute an der Übung war, dass ich nun den Shuttle bis zur letzten Schraube kenne, die Wärmeleit-Pasta erneuert habe, und der ganze Staub entfernt ist.
Die Sicherung der alten Platte war von Mitte September, und Benutzerdaten sind eh zentral auf dem Server gelagert. Das Interessante nach dem Aufspielen der Acronis-Sicherungsdatei war, dass ich den PC aus der Domäne und wieder hinein nehmen musste. Anscheinend sind die Sicherheitsmechanismen vom ActiveDirectory intelligent genug programmiert, dass das Auswechseln der Festplatte als kritischer Systemeingriff eingestuft wird.
Jetzt fliegt der betagte PC wieder, und es hat auf der Platte fünf Mal so viel Platz drauf. Es wäre doch schade gewesen, den Rechner wegen einer solchen Lappalie fortwerfen zu müssen.